4.3 Mobilität

Geschäftsverkehr

Die SQS zertifiziert Standorte weltweit. Die Audits werden mehrheitlich vor Ort durchgeführt. Das ist der wichtigste Grund, warum die Emissionen aus der Mobilität der Auditierenden der mit Abstand grösste Emissionstreiber sind. Auch 2024 schlugen sie mit einem Anteil von über 90% der Gesamtemissionen zu Buche. Davon wiederum entfielen etwas über drei Viertel auf den Flugverkehr.

Das Reiseverhalten ähnelt mittlerweile wieder jenem vor der Corona-Pandemie, wobei sich die Anzahl Flugkilometer 2024 ganz leicht auf 1,447 Millionen Kilometer reduzierte (gegenüber 1,484 Millionen im Vorjahr). Durch die Mitgliedschaft bei IQNET, dem global grössten Netzwerk für Konformitätsbewertungsstellen, können wir den Geschäftsverkehr im Ausland reduzieren. Sie erlaubt uns, in der Region oder gar vor Ort lebende Auditierende für ein Audit zu engagieren.

In der Mobilität auf dem Boden veränderte sich 2024 das Verhältnis zwischen den Mobilitätsoptionen markant. Die Anzahl Kilometer im Privatauto stieg um über 60%, auf rund 1,65 Millionen Kilometer im Jahr 2024, im Vergleich zu rund 1,01 Million zurückgelegten Kilometern 2023. Für das Jahr 2024 entspricht dies einer Emissionsmenge von knapp 220 Tonnen CO₂e. Die Emissionen für die Nutzung des öffentlichen Verkehrs wurden mittels Spesenabrechnung und eines Proxys geschätzt. Sie nahmen demnach um rund 5% auf gut 24 Tonnen CO₂e ab.

Im Dezember 2024 führten wir zusammen mit BHP den ersten von mehreren Workshops durch, um die Herausforderung der Mobilitätsemissionen anzugehen. Am Workshop nahmen ausgewählte SQS-Mitarbeitende teil, moderiert wurde er durch BHP. Das Ziel war, Ideen zu erarbeiten, wie unsere Mobilität für Umwelt, Mitarbeitende und Kundschaft effizient(er) gestaltet werden kann. Dabei bewegen wir uns im starken Spannungsfeld zwischen der Kundenzufriedenheit, den Kompetenzen und der Verfügbarkeit der Auditierenden sowie Umweltkriterien.

 

Pendelverkehr

Zur Ermittlung der Emissionen für den Arbeitsweg erheben wir regelmässig den Pendelverkehr mittels einer Online-Umfrage. Eine solche war für den Standort in Zollikofen zuletzt im Jahr 2023 durchgeführt worden. Für 2024 passten wir die Mitarbeiterzahlen an, um so eine Hochrechnung zu erstellen. Die meisten Pendelkilometer wurden demnach mit dem Privatauto zurückgelegt – rund 60%. Das bedeutete Emissionen von rund 42 Tonnen CO₂e. Die restlichen 40% des Pendelverkehrs mittels öV, Fahrrad oder zu Fuss verursachten rund 2 Tonnen CO₂e. Am Standort Mailand hingegen werden rund 97 % der Pendelkilometer mit öffentlichen Verkehrsmitteln, dem Fahrrad oder zu Fuss zurückgelegt. Entsprechend belaufen sich die gesamten Emissionen dort auf lediglich etwa 2 Tonnen CO₂e.